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Freitag, 19. Januar 2018

Dumping-Syndrom


Der Begriff Dumping-Syndrom bezeichnet eine krankhaft beschleunigte Magenentleerung. Sie kann verschiedenste Beschwerden auslösen. Je nachdem, wie schnell solche Beschwerden nach einer Mahlzeit auftreten, unterscheiden Mediziner zwischen zwei Formen von Dumping-Syndrom, das frühe und das späte Dumping-Syndrom, wobei manchmal auch Mischformen beobachtet werden.


Zum Frühdumping kommt es, weil der Speisebrei praktisch unkontrolliert in den Dünndarm "stürzt". Das führt zu einer plötzlichen Dehnung des Dünndarms. Besonders problematisch sind z. B. Süßspeisen, Zucker, Milch. Sie bewirken ein starkes Konzentrationsgefälle zwischen dem Darminhalt und den Blutgefäßen in der Darmwand. Zum Ausgleich wird viel Flüssigkeit aus den Gefäßen in das Innere des Darms abgegeben. Die Folge ist eine Verringerung des Plasmavolumens in den Gefäßen, wodurch der Blutdruck deutlich sinken kann.
Die Symptome des Frühdumping treten bis zu einer Stunde nach der Mahlzeitein und können sich wie folgt äussern:
  • Völlegefühl
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Blähungen
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall
  • Magenknurren
  • Herzrasen
  • Ermüdbarkeit
  • Ohnmacht
  • Schwitzen
  • Kopfschmerzen
  • Blässe 
Beim späten Dumping-Syndrom stehen die Symptome einer Unterzuckerung im Vordergrund. Die schnelle Magenentleerung führt zu einer hohen Konzentration von Kohlenhydraten und Zucker im Darm. Diese werden rasch in den Blutkreislauf aufgenommen, was den Blutzuckerspiegel stark in die Höhe treibt. Die Folge ist die Freisetzung einer exzessiven Menge des blutzuckersenkenden Hormons Insulin. Dieses sorgt für eine rasche Aufnahme des vielen Blutzuckers in die Körperzellen. Da Insulin längere Zeit im Blut zirkuliert, kann dies schließlich zu einem zu niedrigen Blutzuckerspiegel führen. Beim selteneren späten Dumping-Syndrom kommt es erst ein bis drei Stunden nach einer Mahlzeit zu Symptomen wie:
  • Schwitzen
  • Zittern
  • Schwäche
  • Konzentrationsstörung
  • Heisshunger
  • Bewusstseinstrübung 
Wichtigster Vorbeugungspunkt ist das Trinken. Nach dem Magenbypass sollte man Essen und Trinken strickt trennen. Man kann trinken bis man mit dem Essen beginnt, sollte nach dem Essen aber 20 Minuten warten, bevor man wieder trinkt. Zudem sollte man schauen, dass man auf einfache Zucker weitestgehend verzichtet oder diese gut in die Mahlzeit mit einbaut.

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