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Montag, 22. Januar 2018

Es geht aufwärts, denkste!



Alles fing gestern so gut an: Endlich mal wieder durch- und ausgeschlafen und nach dem Aufstehen direkt auf der Toilette erleichtert.

Also Katzen gefüttert, in der Küche Frühstück gemacht. Milch, Toastbrot, Schinken und Käse. Natürlich bekam ich direkt wieder Krämpfe - so ärgerlich - also wieder aufhören zu essen. Neu ist allerdings der Schweissausbruch und das gefällt mir nicht so gut. Zum Glück muss ich morgen in die Praxis.

Trotzdem fühle ich mich gesamthaft etwas besser als noch gestern, bis auf die Doppelbilder. Ich schaue Serien. Die Schrift sehe ich doppelt. Ich schaue mich im Raum um - unser Bartagame ist ebenfalls doppelt. Alles, dass nicht direkt in Armlänge ist, sehe ich doppelt. 😒 nicht gut! Temperatur 37.1 - nicht besorgniserregend, aber auch nicht so gut, da ich die Tage davor höchstens auf 36 Grad kam, aber hey... nur nicht verrückt machen.

Ich lege mich auf die Couch und mache ein Hörspiel an. So muss ich mir erst einmal über die Doppelbilder keine Gedanken machen. Das Handy direkt vor meinem Gesicht kann ich ohne selbige geniessen und spiele ein wenig. Ich muss zur Toilette und setze mich auf. Schwindel, Doppelbilder und irgendwie fühle ich mich innerlich warm. Noch alles im grünen Bereich, ich lege mich aber lieber wieder hin.

Ich schleppe mich den Tag so durch. Leide ein wenig mehr als sonst und mache mir eben doch Sorgen. Ich sehe so schon schlecht genug und jetzt noch das?! Man, so ein Mist! Ich möchte heulen, aber das nutzt ja auch nix. Also trinke ich Wasser, so viel wie geht, ohne das ich zu sehr leiden muss. Wasser ist gesund, jedenfalls hoffe ich das.

Kurz vor dem Essen gehe ich nochmal auf Toilette, messe Temperatur 38 👀 - jetzt werde ich unruhig. Mein Partner würde mich lieber in den Notfall fahren, ich möchte noch warten, nehme eine Dafalgan, esse etwas und hoffe auf die Wirkung... und sie setzt ein - kurze Zeit später 37.4. Zeit bis zum nächsten Tag. Die Doppelbilder sind am Abend auch wieder weg, also alle gut, oder?

Ich gehe schlafen, also ich will schlafen - geht leider nicht. Habe recht unschöne Schmerzen, alle im linken Bauchraum und Rücken. Schlage mir die Nacht um die Ohren, irgendwann in den Morgenstunden schaffe ich es dann doch und bin enttäuscht, als mein Wecker klingelt. Ich gehe auf Toilette und habe - Durchfall. Das fehlte mir nun noch zu meinem zweifelhaften Glück.

Bei der Ärztin platzt es dann auch direkt aus mir heraus. Sie sieht mir an, dass es mir nicht gut geht, schimpft, weil ich nicht am Vorabend in den Notfall gefahren bin - Fieber und Doppelbilder seien IMMER ein Notfall und schickt mich dann auch direkt dort hin. Sie ruft auch noch direkt an und ich bin dezent frustriert und auch angstvoll.

Ich gehe also in den Notfall, ziehe ein Untersuchungshemd an, darf nichts mehr trinken, denn je nach Ergebnis der Blutuntersuchung und des CT, komme ich vielleicht direkt in den OP. Was es denn sein könnte, neben einer Magen-Darm-Grippe? Der Region der Schmerzen nach zu urteilen - die Milz, eine Verschlingung des Darms oder ein Leck im Narbenbereich - icke freu mir, oda so!

Also Zugang legen - wird schwer, ich hab ja noch nix getrunken (fängt dann doch einfach an, endet aber in einem unschönen Miniblutbad). CT mit Kontrastmittel (Die CT-Frau legt mir einen Zugang der klappt, aber auch hier geht es nicht ohne Blutvergiessen - Heparin lässt grüssen) und dann warten.

Der Arzt kommt um die Ecke, sieht mein verkrampftes Gesicht, lächelt und meint: "Alles halb so schlimm." Mir fällt ein Stein vom Herzen. Alle Werte sind soweit ok und im CT war auch alles iO. Ich darf wieder gehen, muss den Magenschoner nun auch abends nehmen, mich noch etwas schonen und am Mittwoch zu meinem Chirurgen. Ich war noch nie eine komplikationslose Patientin und werde es wohl leider auch nie sein... und dennoch:

Ende gut - alles gut!

Eure Silvana




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